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KALTE FÜßE BEKOMMEN

Frostig war es an diesem Mittwoch Abend, dem 21 März gegen 20:00 Uhr. Gefühlte -2 bis -5 Grad. Der Tau, des eigentlich so sonnigen Tages, lag noch auf dem Kunstrasen und begann langsam, sich den chemischen Reaktionen der Naturgesetze zu unterwerfen. Chemiker bezeichnen das als ‘‘Druckanomalie des Wassers’’. Der Punkt an dem Wasser anfängt zu gefrieren und die Luftdichte an Masse gewinnt. Dadurch verbreitet sich immer eine etwas gespenstige Atmosphäre in meinen Augen, die man sich eher in einem alten Sherlock Holmes Film vorstellen kann als “Da”.

“Da”?! Da saß auch eine junge Frau. Ummantelt von der Dunkelheit, im Schatten des Flutlichtes. Dick eingekauert mit Wollmütze, Daunenjacke, dicken Winterstiefeln, Plate über die Beine gezogen und wurde Zeugin von eben diesen Anomalien und Geistern, die man Da ja schon seit 119 Jahren kennen und Leben gelernt hat. Geisterjäger, Hexer, Verschwörungstheoretiker. Viele aus meinem Bekanntenkreis haben sich bewusst, unbewusst als solche “Da” versucht. Woche für Woche. “Da” aber auch mal “Dort”. Mal mit etwas mehr, mal mit etwas weniger Erfolg. Als Unterstützer, als Austreiber, als Anheizer. Als 12er Mann. Das Problem mit dem Unbekannten ist, es ist eben unbekannt. Wir wussten nicht wie stark diese Mächte, seit 119 Jahren, Einfluss auf “Da” genommen hatten und wir wussten bis zu diesem Mittwoch auch nicht wie stark uns das beeinflussen würde... Mutig auftretend, dominant, diszipliniert und kampfbereit. Wir stachen zu und trafen. Einmal, zweimal. Treffer die dem Gegner weh taten. Treffer von denen wir uns erhofft hatten die Dämonen zu vertreiben und zu siegen.

Aber “Da” waren wir wieder. An diesem Ort, wo eben Dinge passieren die eben passieren. Wo Namen wie Pfaff, Grabowski und Körbel herumgeistern. Und die junge Frau ? Versteckt. Die Füße kalt. Einsam in der dunkelsten Ecke einer überdachten Sitzbank. Nicht glaubend was Ihre großen Augen zu sehen bekamen. Wie ein Parasit überkam es uns und nutzte uns als Wirt. Man saugte uns leer, übernahm unseren Verstand, beeinflusste uns so sehr, dass wir der Willkür förmlich ausgesetzt waren. Schockstarre erfasste unsere Glieder und es kam wie es kommen musste. An diesem Ort. Da, am Riederwald...

SoMa Eintracht Frankfurt vs. SoMa TV Dreieichenhain endete übrigens 2:2, nach Spielabbruch…