Bericht
Ein Sonntagmorgen mit spätsommerlichen Temperaturen, guter Laune und nassen Rasen, so startete das Spiel auf dem Charlottenhof zur besten Spielzeit. Der Gegner machte sich gut warm und schien motiviert zu sein, bis kurz vor Anpfiff wurden die Torwartsachen durch Schüsse der Spieler aus allen Lagen gut eingeweicht. Das Spiel verlief so wie man es sich erwünscht, gleich ein paar Tore erzielt und den Gegner weitestgehend auf Distanz gehalten, die Torwartsachen des Torhüters konnten aufgrund der vielen Paraden wahrscheinlich nicht trocknen. Die 2e Halbzeit lief ähnlich, sie hatten den Torwart getauscht, wir aber auch, am Ende haben wir zweistellig gewonnen... So oder so ähnlich könnte man das Spiel aus der Sicht von Nordwest sehen...
… für uns lief es anders. Bis zur fast Führung haben wir ordentlich Paroli geboten, gutes Pressing gespielt und weitestgehend mithalten können, bei aber zu wenig Torchancen. Dem vermeintlichen 1 zu 0 ging eine Meinungsverschiedenheit voraus, ob der Ball im Aus war oder nicht. Unsere Kids haben den Einspruch der Kids von Nordwest überhört und schnell den Weg zum Tor gesucht, mit einem schönen und erfolgreichen Torschuss von Evita. Jedoch hatten einige der Kids von der Merseburger Straße in dem Moment nicht mitgespielt, weil sie anderer Meinung waren... Fairplay ist, wenn die Kids die Meinungsverschiedenheit klären und zwar direkt nach einer strittigen Situation, das war vor dem Torschuss, also kein reguläres Tor. In den restlichen 15 Minuten der 1. Halbzeit ging jedoch die Spielstruktur etwas verloren, wir Lindenauer standen zu weit vom Gegner weg, die Gegentore vielen zu einfach.
Die zweite Hälfte knüpfte, obwohl die Kids eine Reaktion zeigen wollten an große Teile der 1. Halbzeit an... Der Gegner war physisch präsenter (größer, schneller, schwerer - alle 2009er Jahrgang) und mannschaftstaktisch wie auch im Umschaltspiel weiter als wir. Schweres Spiel für Vinnie und Giovanni die super gehalten haben, sonst wäre das Ergebnis deutlicher ausgefallen.
Kapitän im Spiel: Vinnie die Wand
Erkenntnisse des Spiels: Enttäuschung, weil die Erwartungshaltung und auch das Verständnis mancher Angehöriger zum Spielgeschehen doch mal überdacht werden sollten (entsprechende Personen sollten sich angesprochen fühlen). Es sind Kinder die spielen und Ehrenamtliche die betreuen. Wir haben keine DDR-Trainingsmethoden, verheizen keine Spieler und wollen alle in ihrer individuellen Entwicklung fördern. Spaß sollte der vordergründige Antrieb sein und nicht die Erwartungshaltung der Eltern.
Heute war es eine verdiente Niederlage. Das lag an vielen kleinen Dingen (ohne diese jetzt aufzuzählen), aber auch diese Erkenntnis ist wichtig für den Entwicklungsprozess unserer Kinder...