Spielbericht
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Meyenburger SV Wacker 1922 (8. Sptg.)
:
Kickers-Crew LK 2016/2017
22.10.16 - 14:00 Uhr
44'
Max Berger
49'
Felix Mattner
55'
Marcus Krüger
58'
Kevin Berlin
61'
Christoph Raasch
62'
Marvin-Peer Jahnke
68'
Kevin Berlin
75'
Kevin Berlin
42'
Sören Mühle
42'
Tobias Krüger
(Assist)
61'
Sören Mühle
65'
Ferdinand Einspannier
75'
Ali Bolghak
75'
Hagan Schneider
88'
Steven Rotzoll
88'
Matti Müggenburg
Bericht

Erste unterliegt bei „Mission Impossible“


Insgesamt 18 Absagen hatte es gehagelt vor der Auswärtsaufgabe beim Tabellenführer, am Mittwochabend hatte man gar noch um Verlegung gebeten, Gegner Meyenburg ließ sich darauf jedoch nicht ein und so fuhr man mit so manchem Debütanten und „Rückkehrer nach Schaffenspause“ in die Prignitz.

Neben den Startelf-Debütanten Sperl, Müggenburg und Richter – letzterer hatte über zwei Jahre weder eine Trainingseinheit noch ein Pflichtspiel bestritten – waren auch die beiden gerade 18-jährigen Hagan Schneider und Steven Rotzoll im Kader, Coach Ranz komplettierte die Bank. Es war vorher klar, dass man dem SV Wacker zunächst sehr defensiv begegnen würde, mit einem tief stehenden 3-5-2 hatte man dabei die richtige Formation gefunden, denn Meyenburg schaffte es in den kompletten ersten 45 Minuten nur ein einziges Mal gefährlich vor dem Tor der Gäste aufzutauchen. Keeper Falko Lenz war aber bei Berlins zu unplatziertem 15m-Drehschuss auf dem Posten. Ansonsten mussten die Hausherren immer wieder ihre Angriffsbemühungen abbrechen, zu gut arbeiteten die Kickers in der eigenen Hälfte gegen den Ball und zu wenig Räume ließen sie dabei den Meyenburgern. In der 41. Minute, bei einem der wenigen Entlastungsangriffe im ersten Spielabschnitt, konnte Meyenburgs Ramon Schäfer nur auf Kosten einer Rückgabe klären, Keeper Van Üm, auch sonst der wohl größte Schwachpunkt des Tabellenführers, nahm den Ball regelwidrig auf. Aus 6m Entfernung legte Krüger die Kugel ab auf Sören Mühle und der Uckermärker drosch das Spielgerät unhaltbar unter die Latte. Die Kickers führten. Niemand wusste wie, aber sie führten. Bis zur Pause passierte nichts mehr, so ging es mit dem 0:1 in die Pause.



War man vor der Begegnung noch nur auf Schadensbegrenzung aus, schöpften die Kickers jetzt durchaus Hoffnung auf Zählbares. Leider nur bis zur 55. Minute: Potsdams Keeper Falko Lenz konnte einen Eckball nur mit einer Patschehand nach vorn klatschen, ließ anschließend auch den Nachschuss aus 16 Metern seitlich prallen, so dass Marcus Krüger nur noch abstauben musste. Die Gastgeber fanden so ihre Motivation zurück, waren läuferisch jetzt deutlich engagierter und wurden nun auch gefährlicher. Bei einem ersten Annäherungsversuch des eingewechselten Külske hatte Lenz keine Mühe (59.), überragend dafür war seine Parade in der 62. Minute, als er einen Krüger-Schuss von links aus gut 8 Metern noch um den Pfosten lenken konnte. Hier hatte ganz Meyenburg der Torschrei schon auf den Lippen. Auf der anderen Seite bot sich Müggenburg eine Freistoßchance aus gut 35 Metern, seinen strammen Schuss konnte Van Üm nicht festhalten, die Kugel rollte zur Ecke (65.). Wenig später dann die Quasi-Vorentscheidung, bei der Referee Tobias Schröder keine glückliche Figur abgab. Bei einem Allerweltszweikampf zwischen Elsaßer und Jahnke an der Seitenlinie gab er überraschend Freistoß, in der Spielfeldhälfte der Kickers einige Meter vom Strafraumeck entfernt. Die Eingabe von Eßmann auf den kurzen Pfosten fand dort Torjäger Kevin Berlin, der mit der Direktabnahme zunächst die Kugel nicht traf, Sekundenbruchteile später nahm er den Ball aber mit dem Oberarm gekonnt mit und jagte ihn unhaltbar aus 7 Metern ins kurze Eck. Proteste der Gäste brachten nichts, Meyenburg führte (68.). Die Hausherren nahmen sofort nach der Führung das Tempo aus ihrem Spiel, nun kamen auch die Kickers zu Gelegenheiten. Die erste hatte Kapitän Krüger, der nach einem Einwurf Meyenburgs Innenverteidiger Raasch tunnelte, dann auf der 16er Linie vom Meyenburger Kapitän am Arm gezogen wurde und so nicht ungestört abschließen konnte. Van Üm hatte mit dem Schüsschen keine Mühe. Kurz darauf wurden die Hausherren wieder gefährlich. Nach Ballverlust von Sperl an der Mittellinie spielte Wacker seinen Torjäger Berlin frei, dieser schoss nach feinem Dribbling aus 18m auf’s Gästetor, Lenz konnte die Kugel aber noch über die Latte lenken (72.). 3 Minuten später hatten die Potsdamer weniger Glück, nach einem Einwurf der Meyenburger die Linie hinunter stimmte im 16er die Zuordnung nicht mehr, die Flanke veredelte erneut Berlin mit einem Hammer aus 6 Metern (75.). Dies sollte die endgültige Vorentscheidung sein, sollte man zumindest meinen. Doch die tapferen Gäste gaben sich nicht auf und kamen in der Schlussphase gegen nun zu sorglose Gastgeber noch zu guten Einschusschancen. So konnte in der 80 Minute Sperls 6m-Schuss noch geblockt werden, in der 86. Minute bot sich Elsaßer nach einem Eckstoß die bis dato beste Chance, als er von da Costa Prata angespielt werden konnte und die Kugel sauber platzierte, doch Keeper Van Üm hier großartig retten konnte. Den Abpraller brachte der eingewechselte Hagan Schneider erneut vor das Tor, doch Mühle schlug aussichtsreich zentral vor dem Tor über den Ball. Auch in der Nachspielzeit hatten die Gäste ihre Chancen, so strich ein 22m-Geschoss von Elsaßer nur knapp über das Tor (90.) und Sperl nahm einen Ball im 16er zu überhastet direkt, statt ihn mitzunehmen und einzuschieben (90.+2). So blieb es beim sicherlich korrekten 3:1-Erfolg des alten und neuen Spitzenreiters, jedoch hätten die dezimierten Kickers einen Punkt verdient gehabt, gerade weil man aus dem Spiel nur sehr wenig zugelassen hatte.

Nach nunmehr 4 Niederlagen in Folge muss in der kommenden Woche daheim gegen Gülitz endlich ein Sieg her, wenn man nicht frühzeitig in der Saison in Abstiegsregionen geraten möchte.

Aufgebot: Lenz – Haqi, Richter, Mühle – da Costa Prata, Elsaßer, Krüger, Sperl, Einspannier – Müggenburg (88. Rotzoll), Bolghak (76. Hg. Schneider)



Torfolge:

0:1 Mühle (42., Krüger)

1:1 Krüger (55.)

2:1, 3:1 Berlin (68., 75)